Voix et Route romane schafft Platz für die Ménestr’Elles
Die 32. Ausgabe des der mittelalterlichen Musik gewidmeten Festivals Voix et Route romane konzentriert sich auf die Frauen und interessiert sich für die Ménestr’Elles.
Das Festival, das die Verbindung von Noten und romanischer Architektur feiert und vom Tenor und Dirigenten Benoît Haller dirigiert wird, hinterfragt den Platz der Frauen anhand von Figuren wie Hildegard von Bingen. Sie steht im Zentrum von Tempus Muliebre, einer zeitgenössischen Kreation – einmal ist keinmal – von Gualtiero Dazzi (14.09. Straßburg), in der sich die Epochen vermischen, getragen von Brigitte Lesne und Discantus. Die Musikerinnen werden ebenfalls geehrt, wie die vier Sängerinnen von Contre le temps, die den Rosenroman von Guillaume de Lorris durchstreifen, zu Musik von Guillaume de Machaut (30.08., Eschau). Das Ensemble Dialogos seinerseits befasst sich mit der Figur Hekabe, Königin von Troja (06.09., Guebwiller) in einer atemberaubenden Aufführung, während Marc Mauillon und seine Kameraden L’Amoureus tourment (07.09., Ottmarsheim) rund um hypnotisierende Musik von Guillaume de Machaut erkunden. Und schließlich kann man Into the Winds nicht unerwähnt lassen, die mit Grand embrasement (08.09., Surbourg) eine Erkundung der stürmischen Jahre nach 1392 präsentieren, dem Datum, an dem Karl VI. von Frankreich als wahnsinnig deklariert wurde: Eine aufregende Reise zwischen der Raffinesse der Ars Subtilior vom Ende des 14. Jahrhunderts und der reinen Ästhetik des Burgunder Chansons des 15. Jahrhunderts.
In den Gebäuden der Route romane d’Alsace vom 25. August bis 15. September