Alain Altinoglu leitet seine 2. Ausgabe des Festival international de Colmar

Alain Altinoglu & HR-Sinfonieorchester Frankfurt © Bernard Fruhinsholz

Für seine zweite Ausgabe als künstlerischer Leiter des Festival international de Colmar, hat Alain Altinoglu ein aufregendes und vielfältiges Programm aufgestellt.

Für eine Premiere war es ein Erfolg: „Ich bin sehr glücklich darüber, ein Publikum getroffen zu haben“, fasst Alain Altinoglu zusammen. Nachdem er im Jahr 2023 angekommen ist, mit einer der beiden Künstlergruppen deren musikalischer Direktor er ist, dem HR-Sinfonieorchester Frankfurt, präsentiert er dem elsässischen Publikum die zweite: „Mit dem Orchestre symphonique de La Monnaie war es legitim ein stimmliches und… belgisches Repertoire zu erkunden“, amüsiert sich der Dirigent. Eine gelungene Mission mit dem Eröffnungsabend (05.07.) bei dem die Lieder eines fahrenden Gesellen von Mahler, interpretiert vom großen Bariton Stéphane Degout, der Sinfonie in d-Moll von César Franck gegenübersteht, einer majestätischen Selbstbeobachtung. 100% british, wird es das andere Konzert der Brüsseler Formation (06.07.) erlauben, an der Seite von Stücken von Britten und Adès die Variations Enigma von Elgar zu entdecken. Sie stellen ein musikalisches Portrait der Angehörigen des Komponisten dar, zwischen humorvoller Erwähnung eines Architekten, der sich etwas auf das Klavier einbildete, Arthur Troyte Griffith und den intimen Gemälden der Altistin Isabel Fitton, die ihr Instrument ins Zentrum der Partitur stellt. Ohne die Vision des Organisten der Kathedrale von Hereford zu vergessen, der hier durch das Prisma von Dan… seines treuen Bulldogs erwähnt wird.

Auch wenn die traditionelle Dreiteilung konserviert wurde – drei Orte und drei Uhrzeiten: 12:30 Uhr für die jungen Talente, 18 Uhr für die Kammermusik und 20:30 Uhr für die „großen Konzerte“ – hat Alain Altinoglu eine Prise Zeitgenössigkeit hinzugefügt, mit einer Erneuerung des Colmar Symphonic Mob (07.07.), bei dem Laien mit Profis Klassik-Hits spielen. Man denke auch an die Programme des Philharmonic Brass (08.07.) – das die Blechbläser der beiden besten Orchester der Welt, der Berliner und Wiener Philharmoniker, für eine festliche Reise von Verdi bis John Williams vereint – oder der Percussions de Strasbourg (12.07.) – „Als ich klein war, habe ich ihre Platten so oft gehört“, vertraut uns der Dirigent an – in der Xenakis und Takemitsu auf Bach treffen. Zu den jungen Talenten, die in diesem Jahr geehrt werden, gehört die Pianistin Nadja Dornik (08.07.), die am Vorabend des Konzerts (Bach / Chopin / Schumann) eines der Großen des Klaviers, Grigory Sokolov, auftritt, ein Stammgast des Festivals, ohne den Colmar nicht Colmar wäre! Und schließlich ist es unmöglich nicht das Abschlusskonzert zu erwähnen, für das sich das Orchestre philharmonique de Monte-Carlo und Kazuki Yamada ein französisches Feuerwerk ausgedacht haben, um den 14. Juli mit Berlioz, Saint-Saëns und Bizet zu feiern.

Grigory Sokolov

Im Koïfhus, im Théâtre municipal und in der Église Saint-Matthieu (Colmar) vom 5. bis 14. Juli

festival-colmar.com

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