André Masson wird im Centre Pompidou-Metz gezeigt
In Metz wird André Masson, Rebell des Surrealismus, eine breitgefächerte Retrospektive gewidmet, denn Es gibt keine vollendete Welt.
Mehr als 300 Werken bilden eine Hommage an André Masson (1896-1987) und erkunden dabei eine Laufbahn, die ihn den ursprünglichen Kubismus, jenen von Tour de cartes (1923) überwinden lassen. Als Mitglied des Surrealismus ist er der Erfinder der „automatischen Zeichnungen“, bricht aber im Jahr 1929 mit dem Dogmatismus der Gruppe. In einer chronologischen Konstruktion, in der sich der Ausstellungsraum abwechselnd ausweitet und enger wird, ist der Besucher von der Freiheit des Künstlers verblüfft: Die starke Sinnlichkeit von La Métamorphose des amants (1938), mit seinen Körpern, die sich in intensiven Pigment-Konvulsionen in Pflanzen verwandeln, ist ein schönes Beispiel dafür. Von seinem antifaschistischen Engagement – die geniale Zeichnung Le Thé chez Franco (1938) – zur quasi kalligraphischen Ekstase von Panique (1963), das dem abstrakten Expressionismus nahesteht, ist der Rundgang begeisternd. Er gipfelt in Gemälden von übersteigerter Überschwänglichkeit, wie Antille (1943). Hier wird der Körper einer Frau zum Kosmos, es sei denn es ist umgekehrt… „Es werden alle Reize, alle Leidenschaften suggeriert. Er ist totale Weiblichkeit aber auch Frucht, Blume, Vulkan, Konstellation. Milchfluss und Blutregen“, schrieb der Künstler.
Im Centre Pompidou-Metz bis zum 2. September