Unter dem Titel Presence erkunden die Pfingstfestspiele des Festspielhauses tausendundeine Facetten der Filmmusik.
Die göttliche Diva, die Sopransängerin Sonya Yoncheva hat ausgetretene Pfade verlassen für ein Konzert, das auf Hollywood konzentriert ist (19.05.), bei dem Moon River, Auszug aus Breakfast at Tiffany‘s, Don’t Cry for Me Argentina – der Hit aus Evita – oder auch Your Love aus Spiel mir das Lied vom Tod aufeinandertreffen. Im selben Geiste kombinieren Tarmo Peltokoski und das SWR Symphonieorchester (18.05.) den Vorspann von Vertigo des genialen Bernard Herrmann, dem Lieblings-Komponisten von Hitchcock und Also sprach Zarathustra von Richard Strauss, das vom Soundtrack von 2001: Odyssee im Weltraum unsterblich gemacht wurde. Und schließlich darf man die Superproduktion nicht unerwähnt lassen, die Le Sacre du Printemps von Strawinsky unter der Leitung von Teodor Currentzis (25. & 26.06.) darstellt, der geeignete Dirigent, um diese tellurische Musik zu verherrlichen, die aus phantastischen Tonblöcken gemacht ist, welche mit Gewalt aufeinandertreffen um, laut dem Untertitel des Werkes Bilder aus dem heidnischen Russland zu beschreiben. Eine Partitur, die an einen kräftigen instrumentalen Gesang erinnert, in der sich die letzten Feuer der Romantik auflösen, in einer betörenden rhythmischen Radikalität, die in der Geschichte einzigartig ist…
Im Festspielhaus (Baden-Baden) vom 17. bis 26. Mai
