Untitled (Holding Horizon), entfesselte Choreographie in der Kaserne Basel
Untitled (Holding Horizon), die XXL-Performance von Alex Baczyński-Jenkins erkundet die Streckung der Zeit und die Störung der Wahrnehmung.
In monochromem Licht badend, lädt dieses dreistündige Stück das Publikum dazu ein, nach Lust und Laune hin und her zu wandeln und trägt ganz die Züge einer langen, endlosen Partynacht. In Untitled (Holding Horizon) fordern die Tänzer, mitgerissen vom Schwung ihrer Gesten, die Zeit heraus und scheinen den Raum endlos zu strecken. Die Erfahrung der Fortbewegung inmitten anderer Körper, im Halbdunkeln, bringt die Wahrnehmungen durcheinander, die sich vom Sehsinn abwenden, zugunsten einer großen Verschärfung der übrigen Sinne. Seiner Arbeit rund um Strukturen und Politik des Verlangens treu, spielt Alex Baczyński-Jenkins mit uns indem er eine spektrale Präsenz orchestriert.
Bei Marlene Monteiro Freitas und Meg Stuart entdeckt, moduliert der Choreograph live das Volumen von Klang und Licht, kreiert die Erinnerung an eine Raveparty und die verschiedenen affektiven Bereiche, die dazu gehören: Vom Verlangen bis zur Ekstase, über die Angst, die Furcht und den Fluchtinstinkt im Angesicht einer feindlichen Welt. Jene, die uns beim Verlassen des Clubs, außerhalb dieses beruhigenden Queer-Raums erwartet.
In der Reithalle (Basel) am Mittwoch den 3. und Donnerstag den 4. April
kaserne-basel.ch