Aurélien Bory präsentiert Orphée et Eurydice in Luxemburg

Aurélien Bory : Orphée et Eurydice © Pierre Grosbois

Mit Orphée et Eurydice von Gluck à la Berlioz liefert Aurélien Bory ein düsteres und verführerisches Spektakel.

Von Orphée et Eurydice, dem Werk eines Komponisten, dessen brennender Bewunderer er ist, hat Berlioz im Jahr 1859 leicht die Partitur verändert, indem er die weibliche Rolle – die er maßgetreu auf Pauline Viardot zuschnitt – einer Mezzosopran-Sängerin schenkte. In der Inszenierung setzt Aurélien Bory zahlreiche Spiele mit Optik, Wahrnehmung und Verschwinden ein, dank dem Pepper’s Ghost, einem Dispositiv aus Spiegeln, das vielfältiges Umschwenken möglich macht, was „die Vertikalität zutiefst umkehrt“. Und er fasst seine Version der Affäre zusammen: „Orphée dreht sich um und diese Bewegung ist der Grundstein des Mythos. Ich wollte, dass das ganze Bühnenbild sich umdrehen kann.“ Spiel mit Drapierungen und Perspektiveffekte akzentuieren den düsteren Charakter einer Aktion, die als Hintergrund ein Gemälde von Camille Corot wählt (Orpheus geleitet Eurydike aus der Unterwelt, 1861). Sechs Tänzer bestimmen den Rhythmus der Erzählung, während die Partitur sich unter dem Dirigentenstab von Václav Luks entfaltet, der sein Collegium 1704 dirigiert, eine Referenz unter den Ensembles, die auf alten Instrumenten spielen.

Aurélien Bory

Im Grand Théâtre (Luxemburg) am Dienstag den 6. und Donnerstag den 8. Februar

theatres.lu

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