Don Pasquale in der Opéra national de Lorraine

© Leslie Travers

Die festliche Oper par excellence, Don Pasquale von Donizetti, wirbelt in Nancy umher, mit einer Produktion, die an die Serie Succession erinnert. 

Eine abenteuerliche Variante der ewigen Affäre des untröstlichen Ehemannes Don Pasquale ist eine komische, burleske Skizze voller Melancholie, die die Dämmerung der Operette ankündigt. Die Geschichte ist jene eines ewigen, reichen, Junggesellen, der sich dazu entschließt, eine junge Witwe zu heiraten, um seinen Neffen Ernesto zu enterben, dessen Liebesbeziehungen er missbilligt. Das Werk von Donizetti ist voller überraschender Wendungen und die Figuren wirbeln ohne Unterlass mit Präzision herum und flattern fröhlich über die Bühne. 


Um diese Fabel, die an eine Commedia dell’arte des 21. Jahrhunderts erinnert, zu inszenieren, in der jeder jeden manipuliert, hat sich Tim Sheader von Succession inspirieren lassen, einer Saga aus dem Hause HBO, die das Medienimperium von Rupert Murdoch thematisiert. „Wem wird der Patriarch sein Erbe vermachen? Die gesamte Serie dreht sich um diese Frage. Es ist wie eine Art Spiel, das gleichzeitig sehr wichtig, teuer, weltweit verbreitet und narzisstisch ist, das reiche Patriarchen seit Jahrhunderten spielen. Don Pasquale versucht ein ähnliches Spiel zu spielen“, fasst er zusammen. 


In der Opéra national de Lorraine (Nancy) vom 15. bis 23. Dezember  
opera-national-lorraine.fr

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