Blues, Punk und Jazz auf High Priestess von Sarah McCoy
Auf Tournee mit ihrem neuen Album High Priestess lässt Sarah McCoy ihre Brüche hinter der Kraft ihrer klaren Stimmer erscheinen.
Sarah McCory, die oft aufgrund ihrer tosenden Stimme mit Janis Joplin verglichen wird, hat eine wenigstens ebenso besessene Seele. Hinter ihrer Punk-Schale mit Tätowierungen und Piercings versteckt die Diva made in USA, mit irländischen Wurzeln, eine Existenz voller Wut und dem Verlangen danach ihren eigenen Weg zu gehen. Wie eine hobo durchstreift sie das Land per Anhalter, bevor sie in New Orleans Zuflucht findet. Schluss mit dem Schreien des Metals, Platz für fesselnden Blues-Punk-Jazz, den sie an ihrem Klavier entwickelt. Das springt ins Auge von Chilly Gonzales, der 2019 ihr erstes Album produziert, bevor er sie als Erste bei seinem neuen Label Gentle Threat unter Vertrag nimmt.
Die große Priesterin hat sich, wie er, so sehr in Frankreich verliebt, dass sie hierher zog. Davon zeugt ihr neues Werk, La Fenêtre (Das Fenster), eine intime Ode an wilde, zarte und kontrollierte Anfälle, die eine unüberwindbare Liebesgeschichte in Paris, im Regen, erzählen. Ihre Melancholie wird in Sorry for you verjagt, in dem die Autorin und Komponistin (sich) nach einer Trennung wieder ins rechte Lot bringt. Sie erzählt ihren Long Way Home, wie eine Reihe von Geständnissen, mit ihrer Kirchenstimme, in totaler Intimität.
In den Trinitaires (Metz) am Samstag den 9. Dezember und im Tanzmatten (Sélestat) am Mittwoch den 27. März 2024
citemusicale-metz.fr – tanzmatten.fr