atlântico kehrt in die Philharmonie Luxemburg zurück
Das Festival atlântico, das der lusophonen Musik gewidmet ist, reist von Brasilien nach Portugal über Kap Verde.
Der Superstar des brasilianischen Chansons, jener, der der Kulturminister von Lula war (2003-2008) bringt mit seinen 80 Lenzen noch die Bühnen zum Brennen. Um seine 60jährige Karriere zu feiern, reißt seine Tournee Aquele Abraço Gilberto Gil mit in einen engagierten und strahlenden Strudel, in Begleitung seiner Söhne Bem und José, sowie seines Enkels João, für ein Konzert, das jetzt schon Kult ist (21.10.). Einige Stunden zuvor ist ebenfalls sein Landsmann Amaro Freitas mit von der Partie, der traditionelle Candomblé-Rhythmen, Schlaginstrumente aus der Region Nordeste und Jazzeinflüsse mischt, für eine avantgardistische Erkundung der afro-brasilianischen Kultur. Wir werden schwach bei der Sängerin Cremilda Medina (19.10.) von den Kapverdischen Inseln, die die traditionellen Musikgattungen Coladeira und Morna mit Klageliedern einer zeitgenössischen saudade mischt. Eine weitere moderne Neuinterpretation einer, diesmal portugiesischen Geschichte, ist die Begegnung zwischen der Sängerin Lina Rodrigues und dem Produzenten Raül Refree (18.10.) für einen hypnotisierenden Mix zwischen Stimme und Elektromusik, womit sie das Repertorium von Amália Rodrigues neu beleben, der „Rainha do Fado“.
In der Philharmonie (Luxemburg) vom 15. bis 22. Oktober