red bridge project: Lemi Ponifasio erobert Luxemburg
Mit ihrem red bridge project feiern die Theater der Stadt Luxemburg, die Philharmonie und das Mudam den samoanischen Choreographen Lemi Ponifasio.
Nach De Keersmaeker und William Kentridge ist Lemi Ponifasio zu Gast um diverse Facetten seines Werkes im Laufe der Saison vorzustellen. Dieser Streifzug beginnt mit Jerusalem (Grand Théâtre, 13. & 14.10.). Mit seiner Mischung aus Ritualen, Klagegesängen, die vom mōteatea – traditionellem poetischem Gesang der Maori – inspiriert sind, und Bildern, die die Interpretationskraft der Körper erfordern, versteht er es, aus dem Stück einen Raum der Reparation zu machen, Gemeinschaften zusammenzubringen, die von einem fernen Konflikt getrennt wurden. Die gerufenen Parolen verweben sich mit dem Concerto Al Quds von Adonis, einem der größten lebenden arabischen Dichter. Das Ganze orchestriert mit Instrumenten des Maori-Volkes (den Taonga Pūoro). „Mein Theater ist nicht da, um Euer Bild von der Welt zu bestärken“, unterstreicht Lemi Ponifasio. „Es liegt eher zwischen dem Raum Eurer Worte, zwischen dem Raum Eurer Gedanken, wie das Ereignis des Sonnenaufgangs. Es ist keine Frage von Kontrolle. Es geht um die Möglichkeit dessen, was entstehen kann.“ Er kommt im Februar zurück mit Love to Death (02. & 03.02.24, Grand Théâtre), in dem die Musikerin und Sängerin Elisa Avendaño Curaqueo vom Volk der Mapuche ihre Geschichte und ihre Gedanken zur Zukunft der indigenen Bevölkerung Chiles mit der Flamenco-Tänzerin Natalia García-Huidobro teilt.
red bridge project, im Grand Théâtre, im Mudam und in La Philharmonie du Luxembourg vom 13. Oktober 2023 bis zum 14. Juni 2024