Summer Vibration Festival: Stinging Ray
Schwerer Bass, Gitarre gegen den Takt und Songtexte, die Mandarin und Englisch mischen, Stinging Ray lässt, von China aus, einen neuen Wind über den Reggae wehen.
Und wenn der Reggae sogar Wurzeln in China hätte? Ohne Witz! Wenige wissen es, aber die chinesischen Immigranten in Jamaika haben auf signifikante Weise zu seinem weltweiten Aufschwung in den 1960er und 1970er Jahren beigetragen – man spricht vom Paar Chin, den Gründern des legendären Labels VP Records oder vom ersten Produzenten Bob Marleys, Leslie Kong. Heute ist diese Musik im Reich der Mitte zunehmend populär. In Peking, Chengdu oder in den hintersten Winkeln von Yunnan finden zahlreiche Reggae-Abende statt und es werden spezialisierte Labels gegründet, um lokale Künstler unter Vertrag zu nehmen, die zunehmend Erfolg haben. Darunter der junge Mitbegründer des Plattenlabels ChinaMan Yard, Stinging Ray, eine neue Perle der internationalen Rasta-Szene, der in diesem Sommer auf Europa-Tournee geht.
Seine erstes Album, das für Juni angekündigt ist, verspricht Prägnanz, wenn man der ersten gleichnamigen Single Upside Down Glauben schenken kann, die Ende März veröffentlicht wurde. Ein Riddim auf halbem Weg zwischen den Achtzigern und den 2000er Jahren, für einen aggressiven Flow, der auf brillante Weise Chinesisch, Englisch und sogar das Patwa der Karibischen Inseln vermischt. Die schneidende Stimme von Peter Tosh, dem „stepping razor“ ist nicht weit!
Beim Summer Vibration Festival (Sélestat) am Freitag den 21. Juli
summervibration.com