Mondes flottants von Stéphane Belzère im MAMCS
In Straßburg treten die Mondes flottants (Schwebende Welten) von Stéphane Belzère in einen Dialog mit den Sammlungen des Musée zoologique.
Rund 70 Gemälde und hunderte Exemplare, die in Formaldehyd schweben, Schlangen, Säuge-und Krustentiere: Die Begegnung ist ergreifend. Für dieses Duell gehen die Tiere, die in den Behältern des Zoologischen Museums für die Ewigkeit festgehalten wurden, einen Dialog mit den Gemälden von Stéphane Belzère ein (geboren 1963), der über Jahre hinweg mit Staffelei und Pinsel die Säle der Tierpräparate des Museum national d’Histoire naturelle de Paris durchstreift hat, dessen nächtliche Ansicht den Rundgang mit einem Quastenflosser von bizarrer Eigenartigkeit öffnet, umgeben von einer toten Armee. In einigen Kompositionen scheint der Maler die Welt aus dem Inneren eines Glasbehälters zu betrachten, während andere wunderbare organische Faltenwürfe darstellen. Mit dem riesigen Ursus arctos zum Beispiel bilden Fleisch und Fell eine schimmernde Sinfonie zwischen Abstraktion und figurativer Darstellung, die die Präsenz eines Braunbären mit einem subtilen Spiel der Spiegelungen, Transparenzen und Farben einbestellt. Der Blick verliert sich, zögert zwischen Faszination und Abstoßung für diese Universen, in denen Leben und Tod ineinander übergehen und sich miteinander konfrontieren.
Im Musée d’Art moderne et contemporain de Strasbourg bis 27. August
musees.strasbourg.eu
> Stéphane Belzère stellt im Atelier Achat in Basel aus (01.-30.06.)