Deleuze I Hendrix von Antonin Preljocai
„Ich muss einen Körper haben… Ich muss einen Körper haben, denn es liegt etwas Finsteres in mir.“ Diese Worte von Deleuze schwingen bei Angelin Preljocai mit, einem absoluten Fan seines Abécédaire.* Der Choreograph benutzt die Stimme des Philosophen, indem er Auszüge von Aufnahmen aus seinen Vorlesungen an der Université Paris VIII in den 1980er Jahren destilliert, angetrieben von der „Idee, dass der Körper von etwas transzendiert wird, was größer ist als er, und was nichtsdestotrotz innewohnend ist, da es total mit einer Essenz verbunden ist, die selbst die Konditionen und das Auffangbecken einer Transzendenz produziert.“ So prallt die humorvolle Lektüre von Spinoza auf die Frage des Körpers und der Bewegung in Ethik und die unbändige Kraft der Musik von Jimi Hendrix, die aus den violetten Nebelschwaden anderer Realitäten auftaucht. Das Ballett, das sich entfaltet, vermischt sanfte Anmut und den Elan der Gruppe, der in Duos und Trios mit derselben Liebe zur Linie zum Vorschein kommt.
Im Théâtre Edwige Feuillère (Vesoul) am Donnerstag, den 23. Februar
theatre-edwige-feuillere.fr
*Französische Dokumentarfilmreihe von 1988/89 mit Gesprächen zwischen Gilles Deleuze und der Journalistin Claire Parnet, auf deutsch erschienen unter Abecedaire. Gilles Deleuze von A bis Z