Elīna Garanča singt die Hymne an die Natur
Ein Stück blauer Himmel in einem düsteren Korpus, die 3. Sinfonie von Mahler mit einer beispielhaften Besetzung in Baden-Baden, bei der Elīna Garanča brilliert.
Mit dieser Sinfonie Nr. 3 von Mahler (1903), „ist es unnütz die Landschaft zu betrachten“, wie der Komponist seinem Freund Bruno Walter sagte: „Sie ist ganz und gar“ in diese enorme Klangarche eingegangen. Mit ihren bedeutungsschweren Titeln (Was mir die Tiere im Walde erzählen, etc.) stellen die sechs Sätze eine Natur dar, die vom Menschen bewohnt ist und in der das plötzliche Auftauchen des Gefolges von Bacchus an die zarte Unbekümmertheit einer manchmal üppigen Natur erinnert. Als einzige Sinfonie, über der nicht der verhängnisvolle Schatten des Todes schwebt, kann sie in dem Sinne mit dem vorherigen Werk verglichen werden als sie „auch die Wiederauferstehung behandelt, aber es handelt sich um jene der Natur“, wie es der Musikwissenschaftler Marc Vignal zusammenfasst.
Die Ode an die Schöpfung endet mit einer grandiosen Verherrlichung der göttlichen Liebe in einem Adagio in Form einer monumentalen Apotheose. Sie wird hier von einem beispielhaften Casting präsentiert, denn die Münchner Philharmoniker, unter der Leitung von Robin Ticciati werden von der Mezzosopranistin Elīna Garanča mit strahlendem Timbre und einer unglaublichen Lebhaftigkeit begleitet.
Im Festspielhaus (Baden-Baden) am Dienstag den 13. Dezember
festspielhaus.de