La Filature empfängt Peeping Tom

© Maarten Vanden Abeele

Die belgische Tanztruppe Peeping Tom bringt unsere Sinne mit dem sehr kinematographischen Diptych: The missing door and The lost room durcheinander.

Peeping Tom © Virginia Rota
Peeping Tom © Virginia Rota

Seit zwei Jahrzehnten flößen Gabriela Carrizo und Franck Chartier dem zeitgenössischen Tanz eine Prise David Lynch ein. Die surrealistischen Atmosphären ihrer Stücke organisieren ein Durcheinander, das durch eine Zweckentfremdung der filmischen Prinzipien unterhalten wird: Destillierte Spuren, Rewind in Echtzeit, Spezialeffekte und Tonarbeit, die eine fühlbare Spannung erzeugt. Die Figuren in Diptych: The missing door and The lost room sind in geschlossenen Räumen gefangen. Die idyllischen Visionen ihres Strebens werden durch das albtraumhafte Sieb der Naturkräfte gefiltert, die mit ihnen spielen wie in einem Fantasyfilm. Besessen. Heimgesucht? Mit ihren inneren Dämonen ringend, deren makabres Labyrinth, in dem sie aufeinanderprallen nur ein Versuch der Repräsentation ist? Das Choreographen-Duo arbeitet gerne mit diesen grauen, brackigen Nuancen, die die Unterscheidung zwischen Realität und Fiktion quasi unmöglich machen. In der Schiffskabine, die als Ausgangspunkt für diese beiden Stücke dient, die als Diptychon neuinterpretiert werden, präsentieren sie uns die fragmentierten Sichtweisen jeder Figur, die jeder nach Lust und Laune, in der Reihenfolge seiner Wahl zusammenbaut.


In La Filature (Mulhouse) am Freitag den 28. und Samstag den 29. Oktober (ab 12 Jahren) im Rahmen der Nuits de l’Étrange

lafilature.org

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