Die Fondation Fernet-Branca präsentiert Olivier Masmonteil

Dans une rivière

In Saint-Louis stellt die Fondation Fernet-Branca Olivier Masmonteil und seine fälschlicherweise unbedarfte Vision der Malerei in den Vordergrund

Wie die alten Meister der Renaissance steht Olivier Masmonteil an der Spitze einer kleinen Firma: einer „bottega“, wie man zu Botticellis Zeiten sagte. In seinem Atelier in Saint-Ouen beschäftigt der bewanderte Künstler, dessen großformatige Leinwände wie eine Fortsetzung mit anderen Mitteln von Gemälden eines Rubens, Tintoretto oder Boucher aussehen, fast zehn Personen. Darunter drei Assistenten, die mit der Realisierung der Traumlandschaften betraut sind, welche von flammenden bunten Linien durchzogen sind, die zu seiner Spezialität geworden sind. Für ihn ist die künstlerische Produktion ein kollektives Werk, die eine Summe an Talenten mobilisiert, erfahrene wie junge.

 

Und was die Kunstgeschichte betrifft, ist es ein unendlicher work in progress. So erobern mehrere seiner Serien die Kunstgattung der Kopie: Portraits nach der Art von Velázquez, Nymphen und Satyrn, die von Bouguereau inspiriert sind… aber überdeckt, neu komponiert werden, bis sie fast verschwinden hinter den Schleiern der Siebdruck-Motive oder der spontanen Pinselstriche. So kommt unter den Überlagerungen das Spiel mit der Tiefe des Bildes und der Dialektik zeigen/verstecken zum Vorschein, wie die Rückseite des Gemäldes. Eine besondere Hervorhebung gebührt den sich verflüchtigenden Badenden in Missing Actaeon, die in Landschaften voller Stille und einsamer Seen versetzt wurden, welche sich hinter dem glänzenden Faltenwurf eines vorgezogenen Duschvorhangs offenbaren. 


In der Fondation Fernet-Branca (Saint-Louis) bis 2. Oktober
fondationfernet-branca.org

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