Dem ausgezeichneten Landschaftsmaler Charles Malle wird eine Ausstellung in einer französischen Galerie in Deutschland gewidmet.
Die vor Kurzem in Baden-Baden eröffnete Galerie Estades ist die vierte Adresse (nach Toulon, Lyon und Paris), die von einem auf Bernard Buffet spezialisierten Galeristen gegründet wurde. Michel Estades präsentiert hier heute die Werke von Charles Malle (geboren 1935), Gemälde, die er als „in eine positive Nostalgie“ gehüllt beschreibt, „die über die Jetztzeit nachdenken lässt. Der Künstler schöpft auf wunderbare Weise aus seinen Erinnerungen, die eine ewige Quelle der Entzückung darstellen“. Seine Kompositionen faszinieren dank des herrlichen Lichts der Kindheit, in das sie, wie bei Albert Marquet, getaucht sind. Seine Gemälde erinnern an den Impressionismus, ohne dass ihr Autor irgendein Neo-oder Post-Etwas ist: Man bleibt beeindruckt von einer verschneiten Landschaft an den Ufern der Seine, die einen ewigen Vorort zeigt, oder einem extrem lebhaften Blick auf den Boulevard Diderot. Genauso prägnant ist eine Darstellung des Alten Hafens von Honfleur, von der man nicht sagen kann, ob sie 1890, 1950 oder 2019 realisiert wurde. Der Reiz von Charles Malles Malerei liegt genau in dieser Zeitlosigkeit.
In der Galerie Estades (Baden- Baden), vom 14. Dezember bis zum 15. Februar 2020
estades.com