Hiroyuki Masuyama auf Zeitreise in Offenburg

Photo de Hiroyuki Masuyama, Storm No.1 / after Leonardo da Vinci © Axel Bleyer

Mit seinen in Leuchtkästen präsentierten Photographien durchquert Hiroyuki Masuyama die Zeit, indem er Gemälde von Turner, da Vinci und Caspar David Friedrich nachstellt.

Ein Wirbelsturm von Farben, die sich in einem gewissen Chaos vermischen. Das Photographie-Duo Storm / after Leonardo da Vinci stürzt den Betrachter in eine stürmische Apokalypse von mehr als acht auf zwei Metern! Schon aus der Ferne faszinierend lassen sich die Werke erst aus der Nähe begreifen, wenn das Auge die Mischung aus Luftaufnahmen von Städten und Tornados erkennt, die mit dem Computer bearbeitet sind und den Überlagerungen des Pentimenti in der klassischen Malerei nahekommen. Genauso hypnotisierend ist seine Sonne, explosiv vor tiefschwarzem Hintergrund, der die Beleuchtung die Kraft eines lebendigen Feuers verleiht. Der Titel der Ausstellung Minima x Maxima nimmt in der Suche nach der Aneignung der Welt durch den japanischen Künstler Form an. Indem er zu Fuß dieselben Wege zurücklegt, auf denen William Turner von 1819 bis 1845 durch Europa wanderte, photographiert Masuyama zwischen 2008 und 2014 dieselben Ausblicke wie der Künstler. Er mischt sie in einer überraschenden Überlagerung, so dass er die verrückten ungestümen Himmelszelte beibehält, die für jenen typisch sind, der wie kein anderer den Nebel unsterblich machte.

Foto von Hiroyuki Masuyama, Ehrenbreitstein © Axel Bleyer

In der Städtischen Galerie Offenburg, bis zum 16. Februar 2020
galerie-offenburg.de

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