French cancan
Mit einer Neuinterpretation von Jérôme Savarys Inszenierung des Pariser Lebens von Offenbach schenkt das Opéra- Théâtre de Metz Métropole einen puren Glücksmoment.
Das Pariser Leben, das an der Opéra comique im Jahr 2002 in die Geschichte eingegangen ist und dessen Kostüm und Bühnenbilder in Containern gelagert wurden, musste gerettet werden. Der freundschaftlich mit dem 2013 verstorbenen Jérôme Savary verbundene Direktor der Opéra-Théâtre de Metz Métropole, Paul-Émile Fourny, hat sich dazu entschieden, alles zu kaufen um so ein Erbe zu erhalten. Diese Produktion fängt den Geist des Gründers des Grand Magic Circus ein, der in Jérôme Savary, l’enfant de la fête von Colette Godard so definiert wurde: „Um zu vereinfachen, nennt man ihn barock. Und es ist wahr, sowohl in der Erzählung als auch in der Ästhetik, bewegt er sich selten auf geraden Linien, sammelt abgetragene, protzige Kleider, maskiert sich, schminkt sich, vermischt viele Elemente. Es handelt sich nicht einmal um eine Gegenreaktion zum französischen Klassizismus oder dem Brechtschen Realismus. Es ist einfach die tiefe Liebe zum Spektakel.“ Die kleinen Frauen von Paris wirbeln umher, springen, tanzen und singen in einer Atmosphäre wie um 1900, mit einer Mischung aus aristokratischer Eleganz und pöbelhaften Ausfällen, während Aufführungen von French cancan sich bis zur Sättigung aneinanderreihen.
Im Opéra-Théâtre de Metz Métropole, vom 20. Dezember bis 1. Januar 2020
opera.metzmetropole.fr