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Stéphanie-Lucie Mathern, Les Pisseuses, 2020

Pop-Up Artistes erkundet die kreative Vielfalt der Künstler des Oberrheins, darunter Stéphanie-Lucie Mathern.

Sie sind rund vierzig und erlauben eine Bestandsaufnahme der Kunst am Oberrhein, quer durch alle künstlerischen Medien. Unmöglich alle zu nennen, aber wir lieben die natürliche Anmut von Anne-Sophie Tschiegg, die bunten Lichtstreifen von Christophe Wehrung oder auch das Universum von Stéphanie-Lucie Mathern. Letztere, die dem breiten Publikum seit ihrer Auszeichnung mit dem Prix Théophile Schuler der Société des Amis des Arts et des Musées de Strasbourg (2016) ein Begriff ist, könnte auch eine Rohfassung der Neuen Wilden sein. Ihr Stil „hat etwas vom Rosenblatt und der Camembert-Schnitte“, könnte man schreiben um den berühmten Satz von Francis Ponge über Jean Fautrier aufzunehmen. Bunte Gemälde. Grell. Auch stumpf. White trash und apokalyptische Poesie. Gereizte Pisserinnen inmitten von Blumen antworten auf die Neuen Jungfrauen, irgendwo zwischen Jean Richepin und Frédéric Beigbeder. Unvermutete Begegnungen. Schock der Pigmente und der Zivilisationen. So als ob sich auf der Leinwand der Geist von Julius Evola und jener von Judith Butler vermischte. SLM ist das neue Wort für cool.

Stéphanie-Lucie Mathern, Les Nouveaux Puceaux, 2020

In der Fondation Fernet-Branca (Saint-Louis), bis zum 13. September
fondationfernet-branca.org

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