In Pforzheim treten Werke von Max Ernst aus der Sammlung Würth in einen eleganten Dialog mit den Meisterwerken von Juwelieren im Schmuckmuseum.
Mit mehr als 18 000 Ausstellungsstücken besitzt die Sammlung Würth ein tolles Ensemble von Max Ernst. Als geheimnisvoller und vielförmiger Künstler, zwischen Dada und Surrealismus, ließ er sich nie in einem stilistischen Gefängnis einschließen und sagte: „Ein Maler ist verloren, wenn er sich findet.“ In dieser Ausstellung gehen die Kreationen von jenem der alle Techniken verwandte und sogar einige erfand (wie die Durchreibetechnik) einen Dialog mit Schmuckstücken ein. Eine Verwandtschaft, die man auf natürliche Weise im Laufe der Assoziationen entdeckt: Flechtwerk, das an die Tentakeln eines unergründlichen Kopffüßlers auf dem Frontispiz zu La dame ovale (1939) erinnert, antworten so auf eine Brosche vom Ende des 19. Jahrhunderts, auf der ein Tintenfisch und ein Schmetterling in einem Ozean aus Gold, Amethysten, Diamanten, Topazen und Rubinsteinen Walzer tanzen… Strenger ist die Gegenüberstellung zwischen einer leicht brutalistischen Brosche, die in den 1990er Jahren von Jens-Rüdiger Lorenzen entworfen wurde und Une semaine de bonté, einer Gravur von 1924: geometrische dunkle Rechtecke, die sich frontal gegenüber stehen.
Im Schmuckmuseum (Pforzheim), bis zum 17. Januar 2021
schmuckmuseum.de