Blah is beautiful

Photo de Korb © Blah Blah Blah Cie

Im Rahmen des deutsch-französischen Festivals für junges Publikum, Loostik, kreiert die Theatergruppe Blah Blah Blah Korb, ein musikalisches Märchen von Joël Jouanneau.

Aus der postapokalyptischen Fabel Les Impossibles macht die Theatergruppe aus Lothringen ein engagiertes und einnehmendes Stück. Alles Alles beginnt mit einem Konzert mit Elektro-Rock-Stimmung. Als eine gewisse Annj das frankophone Trio unterbricht, und Korb auf deutsch anspricht. Wie aus dem Nichts holt sie aus ihrer Erinnerung eine Geschichte über Kinder hervor, weckt die Erinnerung eines kleinen Jungen der unter einem Schneemantel zu vergessen versucht, geleitet von einer Wölfin namens Ourk, an einem Vollmondabend. Korb erinnert sich auch an die Insel von Früher und die Vögel im Schatten der Zeit. An dieses Mädchen, das sich als Zeitvertreib mit dem Geflügel unterhielt. Joël Jouanneau spielt mit der Legende vom wilden Kind, zur der Blah Blah Blah ein verträumtes Schattentheater mit ihrer üblichen Musikalität hinzufügen, das von Gabriel Fabing „wie ein Schnittpunkt jenseits der Sprachen und Herkünfte“ gedacht ist. Er bekennt sich zu seinen lateinamerikanischen Einflüssen mit einem Hang zum Tropicalismo, einer bewusstseinsverändernden Bewegung – deren Galionsfiguren Tom Zé, Gilberto Gil oder auch Caetano Veloso waren – die Rock und traditionelle brasilianische Musik in den sixties mit einer Freiheit mischte, die die Diktatur herausforderte.

Photo von Korb © Blah Blah Blah Cie

Das Imaginäre und die Worte retten auch unsere beiden Helden, die im Angesicht der Ereignisse mitten in einer Resilienz-Übung sind. Das Unverständnis gegenüber der Gewalt der Menschen führt zu einem Strom von Tränen, der zur Welle der Wut wird. Diese reißt alles auf ihrem Weg mit sich und lässt die „Schwänze von warum ohne weil und die Köpfe von weil ohne warum“, „die Spielzeuge blauer Worte ohne Stein oder Tabu“, die sich das Duo damals ins Ohr flüsterte, vergessen. Aber es kommt nicht in Frage diese Welt danach den „unmenschlichen Gesichtslosen mit Maske“ zu überlassen, die Jüngsten werden dazu eingeladen ihren Träumen freien Lauf zu lassen und sich von ihrer Empörung leiten zu lassen um die Welt des „Schönen Heute“ zu erfinden. Zu einer mitreißenden Musik mit Gitarre, Charango, Schlaginstrumenten und Klangobjekten aller Art klingt die Hymne der neuen Welt lange nach: „Gallische Sioux-Roma / Cheyenne und Chicano / Schwarz-Weißschnabel / Elstern oder Raben / Knochen auf Lager / Flohlager / und Hautsäcke / wir sind alle Zappachéos.“


In der Salle des fêtes (Forbach), am Dienstag den 10. und Mittwoch den 11. November
(ab 9 Jahren), im Rahmen des Festivals Loostik (10. bis 15. November)
carreau-forbach.com
loostik.eu

In La Méridienne (Lunéville), am Donnerstag den 19. November
lameridienne-luneville.fr

Im Arsenal (Metz), am Mittwoch den 16. Dezember

citemusicale-metz.fr

In der Comédie de Colmar, am Samstag den 13. März 2021
comedie-colmar.com

Im Espace Simone Signoret (Vitry-le-François), vom 15. bis 17. März 2021

bords2scenes.fr

Im Espace BMK (Metz), am Donnerstag den 25. und Freitag den 26. März 2021
ebmk.univ-lorraine.fr

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