(Re)mix: Damien Deroubaix erobert die Galerie Delphine Courtay
Die Grafiken von Damien Deroubaix haben die Galerie Delphine Courtay erobert. Eine Taschenausstellung, elegant und barbarisch zugleich.
Für Damien Deroubaix, der uns mit seiner Ausstellung im Mamcs im Jahr 2019 begeisterte – und vor Kurzem sein Atelier in Meisenthal für Paris verlassen hat – ist die Grafik alles andere als ein Nebenprojekt. Sie steht im Zentrum der Kreation eines Künstlers, der seine Matrizen in eigenständige Werke verwandelt oder Fragmente von graviertem Holz in seine Gemälde integriert. Hier zeigt sich die Vielfalt der Multiplen dieses Liebhabers von Dürer, der gesteht, dass er „von der Nemesis (Das große Glück) des deutschen Meisters umgehauen wurde, einer erstaunlichen Mischung zweier Gottheiten.“ Diese subtile Hängung offenbart ein vielgestaltiges Universum, das vom deutschen Expressionismus geprägt ist, übersät mit tausendundein Referenzen. Picasso schwebt über zahlreichen Werken (insbesondere der Serie El Origen del mundo), aber man entdeckt auch eine Darstellung von Pazuzu, König der bösen assyrischen Dämonen, ein Selbstportrait von Gauguin, eine Nike* aus Ton aus dem British Museum, etc. Deroubaix bearbeitet dieses Material und vermischt es neu, dreht es durch den Fleischwolf um Kompositionen zu erfinden, die wie ein Aufwärtshaken mitten ins Gesicht wirken.
* Siegesgöttin aus der griechischen Mythologie
In der Galerie Delphine Courtay (Straßburg), bis zum 7. August
delphinecourtay.com
La Valise d’Orphée, Musée de la Chasse et de la Nature (Paris), bis 31. Oktober
chassenature.org